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Kein Besuch bei Fremden?
In: Fremde - Nachbarn - Partner wider Willen?: Mitteleuropas alte/neue Stereotypen und Feindbilder, S. 107-117
Vor der Hintergrund der These, daß auch Schulbücher Produkt des jeweiligen öffentlichen Geschichtsbewußtseins sind, untersucht der Autor das Bild Osteuropas in österreichischen Lehrbüchern. Ausgangsmaterial für die Untersuchung sind derzeit im Gebrauch befindliche Schulbücher aus den Fachbereichen Geschichte/Sozialkunde und Geographie/Wirtschaftskunde. Um den Untersuchungsrahmen weiter zu stecken, wurden ergänzend auch Lehrbücher aus dem Fachbereich Deutsch/Lesen herangezogen. Hinsichtlich der Geschichtsdarstellung zeigt sich, daß eine grundsätzliche Neuorientierung des Osteuropa-Bildes nicht zu erkennen ist: die Interpretation der Geschichte Osteuropas aus den Erfahrungen des Kalten Krieges und der Block-Ideologie bleibt nach wie vor bestehen. Aus den Erfahrungen mit der Geschichte Österreichs blicken österreichische Geschichtsbücher aus österreichischer Sicht auch auf die Geschichte Osteuropas, die ihnen trotz aller Nähe doch fern und fremd ist. Österreichische Schulbücher, so der Autor zusammenfassend, sind gewiß nicht fremdenfeindlich, in der Regel versuchen sie, zu Toleranz zu erziehen. Das Verständnis für das Fremde hat allerdings dort seine Grenze, wo es darum geht, die als 'anders' Beschriebenen in deren eigenem Selbstverständnis zu Wort kommen zu lassen. (ICD)
Bibliographie zur österreichischen Zeitgeschichte 1918-1985
In: Reihe Politische Bildung, H. 47/50
World Affairs Online
Der Nationalsozialismus im österreichischen Geschichtslehrbuch
In: NS-Herrschaft in Österreich 1938-1945, S. 577-599
Zur Kritik stehen 16 Lehrbücher für den Geschichtsunterricht in Mittel- oder Oberstufe aller Schulformen in Österreich. Ihnen gemeinsam ist die Tendenz zur Schuldabwehr durch mangelnde Ausleuchtung relevanter gesellschaftlich-politischer Hintergründe. Für die Entstehung faschistischer Herrschaften werden die Wirtschaftskrisen der 20er Jahre in einer schicksalhaften Zwangsläufigkeit verantwortlich gemacht, die andere Ursachen ausschließt. Scheitern der Republiken und der "Ruf nach dem starken Mann" werden in Schulbüchern skizziert, ohne die von der Krise und ihrer autoritären Lösung profitierenden Gruppen zu erwähnen. Als wahre Verharmlosung und Ablenkung fungiert die noch immer gebrauchte Totalitarismustheorie. In der Darstellung der Nazi-Herrschaft wird entweder auf Hitler bezogen personalisiert oder besonders in Sachen Judenverfolgung anonymisiert. Österreich fällt dem Anschluß zum "Opfer", Mittäter gibt es kaum. Soweit Kollaborateure und Mitläufer verschwiegen werden, muß der Stellenwert des österreichischen Widerstandes undeutlich bleiben. Auf der Basis eines vermeintlichen antifaschistischen Grundkonsenses kann es in der Nachkriegszeit dieser Lehrbücher keine sozialen Konflikte geben, es gibt nur eine "Gemeinsamkeit des Leidens" der Täter und der Opfer. (WB)
Faschismus in Österreich: hilflose Schulbücher
In: "Austrofaschismus": Beiträge über Politik, Ökonomie und Kultur 1934-1938, S. 247-266
Im vorliegenden Beitrag wird die Darstellung des österreichischen Faschismus in den Schulbüchern Österreichs untersucht und ihre Auswirkung auf Geschichtsbewußtsein und Geschichtswissen von Schülern wie Lehrern zur Diskussion gestellt. Grundlage der Untersuchung bilden Schulgeschichtsbücher der Jahre zwischen 1970 und 1982. Die Schulbücher bleiben im wesentlichen auf eine simple Personen- und Ereignisgeschichte reduziert. Auf sozialwissenschaftliche Aspekte in der Darstellung wird weitgehend verzichtet. Damit bleiben nach Auffassung der Autoren bedeutsame Grundlagen zum Verständnis der Entwicklung zum Austrofaschismus und seiner Bedeutung verdeckt. (RG)
Beiträge zur historischen Friedensforschung
In: Jahrbuch für Zeitgeschichte 1984/85
Rezensionen
In: Zeitgeschichte, Band 49, Heft 2, S. 293-304
ISSN: 2569-5304